Biker & Bike

Fit ins Jahr. Nach der Winterpause braucht die Maschine eine Durchsicht.

Die Tage werden länger, die Sonne setzt sich durch - und die Biker juckt es ordentlich in den Fingern: Das Zweirad will bewegt werden nach einer langen, allzu langen Winterpause. Doch vor dem Start in die Motorradsaison gilt es bei Maschine und Fahrer(in) einiges zu beachten.

Die Sommerzeit ist angebrochen, die Tage sind länger geworden, die Sonne scheint für die meisten auch nach Feierabend. Kein Wunder, dass es Biker jetzt in den Fingern juckt: Sie wollen sich endlich auf die Maschinen schwingen. Doch zuvor gilt es einiges zu beachten, damit der Start in die Motorradsaison unfallfrei beginnt.

Zunächst muss das Motorrad gewaschen und auf Korrosion und Beschädigungen untersucht werden. Die Batterie wird nachgeladen und wieder eingebaut. Dabei ist auf gut gefettete Pole und richtige Befestigung zu achten.

Die Bremsflüssigkeit kontrolliert der Biker auf exakte Füllhöhe, die Bremsbeläge auf eventuellen Verschleiß. Die Reifen sind mit dem richtigen Luftdruck zu füllen, auch muss die Profiltiefe mindestens vier Millimeter betragen. Felgen und Speichen sind auf mögliche Beschädigungen zu untersuchen. Natürlich müssen auch Beleuchtung, Blinker und Hupe vor der ersten Fahrt voll funktionstauglich sein.

Die Kette wird gefettet und gegebenenfalls gespannt, Kettenrad und Ritzel auf Verschleiß kontrolliert. Motoröl und Filter müssen gewechselt und neue Zündkerzen eingebaut werden, falls dies nicht vor der Winterpause erledigt wurde.

Das Bordwerkzeug überprüft der vernünftige Fahrer auf Vollständigkeit. Er checkt ferner die Kennzeichenbefestigung und den nächsten Termin für die Hauptuntersuchung. Falls im Winter am Motorrad geschraubt wurde, gilt es zu prüfen, ob eventuelle Veränderungen in die Kfz-Papiere eingetragen werden müssen.

Eine Inspektion sollte bei der Werkstatt rechtzeitig angemeldet werden. Denn wenn erst einmal die Sonne kräftig scheint, wollen wie immer alle Biker gleichzeitig in die Werkstatt.

Keinesfalls sollte man unterschätzen, wie wichtig gute körperliche Kondition fürs Motorradfahren ist. Damit steigt die Konzentrationsfähigkeit - die ist gerade in den ersten Wochen nach der Winterpause gefragt. Wer im Winter auf der faulen Haut gelegen hat, sollte vor der ersten Fahrt seine Fitness auf Vordermann bringen. Sinnvoll kann die Teilnahme an einem Motorrad-Camp sein. Für Fahranfänger bietet sich ein Sicherheitstraining an.

Sind Motorrad, Ausrüstung und Fahrer bereit, sollte die erste Fahrt möglichst auf einen ruhigen Parkplatz führen, wo man gefahrlos einiges üben kann: etwa Langsamfahren, um das Gleichgewichtsgefühl wieder zu bekommen, oder "Achter", um sich wieder an Schräglage und Schräglagenwechsel zu gewöhnen. Auch Ausweichen und Bremsmanöver sollten probiert werden.

Mann darf sich jetzt nicht vom sonnigen Frühjahrswetter täuschen lassen: Auf Nebenstrecken lauern selbst in April- und frühen Mainächten noch typische Wintergefahren, wie vereiste Fahrbahnen. Es liegt Splitt auf den Straßen und es gibt Frostaufbrüche, die das Motorradfahren schwierig und Schräglagen in Kurven gefährlich machen. Zu guter Letzt hilft vorsichtiges Fahren auch den Autofahrern: Diese müssen sich auch erst daran gewöhnen, dass jetzt wieder zahlreiche Motorradfahrer unterwegs sind.

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