Bremsen

Bremsen mit zwei Rädern - eine heikle Sache

Moderne Maschinen haben zwar ausgezeichnete Bremsen, aber selten kürzere Bremswege als Autos. Motorradfahrern wird beim Bremsen überdies ein weitaus größeres Koordinationsvermögen abverlangt. Der kürzeste Bremsweg wird beim koordinierten Einsatz beider Bremsen erreicht. Bei normalen Verhältnissen bringt die Vorderradbremse 70 - 80 %, die Hinterradbremse 20 - 30 % der Bremsleistung. Es braucht schon Mut und Erfahrung, im Notfall trotz Schrecksituation so dosiert zu bremsen, dass das Vorderrad kurz vor dem Blockieren ist und das Hinterrad nicht durch Blockieren versetzt. In diese Überlegung und Handlung ist auch noch der Fahrbahnzustand einzubeziehen.

Da hilft nur eins, um auch in gefährlichen Situationen im Sattel zu bleiben: Üben, üben und nochmals üben, bis die Bremstechnik aus verschiedenen Geschwindigkeiten automatisch in Fleisch und Blut übergeht.

 

Bremsweg aus 100 km/h (Testmaschine BMW K 1100 RS mit ABS)

 
Nur Hinterradbremse - Bremsverzögerung 2,9 m/s2
____________________________________________________ 134,5 m
 
Nur Vorderradbremse - Bremsverzögerung 7,0 m/s2
__________________________ 55,1 m
 
Vorder- und Hinterradbremse - Bremsverzögerung 8,23 m/s2
_________________ 46,8 m
 

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